Für Außenstehende sind sie vielleicht nicht ganz so nützlich wie ein Schal, ein Shirt oder ein Glas, aber als Zeichen der Mannschaftsverbundenheit durften sie früher in keinem Vereinsheim, in keinem Partykeller und in keinem Kinderzimmer eines Fußballfans fehlen: Die Wimpel!
Natürlich gilt das erst recht für eine Sportsbar.
Für uns sind sie erstmal praktisch, weil sie erheblich weniger Platz wegnehmen, als beispielsweise ein Trikot und sie dennoch klar zu erkennen sind. Vor allem aber erzählen sie Geschichten.
Wer hat sie mal besessen? Zu welchem Anlass wurden sie gefertigt und erworben? Wo haben sie mal gehangen und was verrät das Sammlerstück über sein Alter?
Von den weit über hundert Exemplaren in der Bar habe ich hier mal einige (beinahe) willkürlich zusammengestellt. Sie sprechen aus Zeiten, in denen der FC Bayern noch lange kein Rekordmeister war, sie zeigen, dass es einen FC Kaiserslautern vor Otto Rehhagel und sogar vor Kalli Feldkamp gab und zeichnen die Entwicklung von Fußballwappen nach.
Lediglich beim FC Schalke kommt man bei der Grobdatierung mit Hilfe der Meistertitel nicht weiter (entschuldigt die Spitze, ich weiß selbst, dass die Gelsenkirchener hin und wieder mal einen DFB-Pokal geholt haben; meiner Erinnerung nach, haben sie ihn sogar mal kaputt gemacht…).
Über Wimpel, Daten und Vereinswappen kann man in der Bar stundenlang fachsimpeln. Der größte Experte in diesem Thema ist übrigens der Göttinger Hardy Grüne, auf dessen vielfältigen Veröffentlichungen ich hier gerne hinweisen möchte.
Mit seinem Buch „Fußballwappen“ habe ich vor einigen Monaten einem 17-jährigen Jungen zum Geburtstag noch eine große Freude gemacht und bin seitdem bei Rechercheaufgaben nicht mehr allein :-)
Das Werk erschien letztes Jahr in neuer Auflage und ist durchaus auch in kleinen, unterstützenswerten Buchhandlungen erstehbar.
Meine Appell-Liste also für heute:
Kauft Bücher!
Geht dafür in Buchhandlungen!
Kauft Getränke!
Geht dafür in eine Bar!
Redet dort gern über Bücher 😊