Die Witze über inflationäre Produktion von Fußballtrikots wurden wahrscheinlich alle schon gemacht.
Dass ich als Sportnostalgiker selbstverständlich auch der Meinung bin, dass ein Verein mit maximal zwei Sets pro Saison auskommen sollte (eines in traditionellen Farben, eine Ausweichkluft), wird niemanden überraschen, der schonmal mit mir über Fußball geredet hat.
Und dennoch muss ich zugeben, dass ich hin und wieder mal eines der vielen, vielen Sondertrikots ganz gelungen finde. Den “Kohle- und Stahl”-Dress der Dortmunder fand ich zum Beispiel sehr gelungen und das Fischerhemd von Hansa vor ein paar Wochen ist vielleicht das außergewöhnlichste, was ich in den letzten 30 Jahren gesehen habe.
Dennoch lautet mein Appell: Es braucht nicht für jeden Wettbewerb eigene Kleidung und ein Jubiläumsfummel sollte den runden Vereinsgeburtstagen vorbehalten sein.
Oft werde ich gefragt, warum denn dieses oder jenes Trikot nicht in der Sportsbar aufgehängt ist. Dabei sollte ein Blick an die Wand ausreichen, um es sich selbst zu beantworten: Wir haben zu wenig Platz, würden aber gerne alles präsentieren, was die Sammlung der letzten Jahre so hergibt.
Entsprechend haben wir uns etwas vorgenommen: Einmal im Quartal wird ein wenig umdekoriert. Das muss nicht immer die große Renovierung sein, aber wo etwas vorübergehend eingelagert wird, findet etwas anderes Platz.
Ein paar Highlights werdet ihr aber wohl sehen können. Ein Beispiel ist dieses wunderbare HSV-Trikot.
Die Leihgabe eines lieben Stammgastes macht den Hamburg-Fans auf den Weg zurück nach oben nicht nur Mut, sondern ist dank der Unterschriften diverser Legenden eine echte Rarität. Wer wissen will, wer sich alles darauf verewigt hat, sollte in die Bar kommen und es sich genauer ansehen :-)